Der Dax scheint in den letzten Wochen Tag für Tag nur einen Weg zu kennen: den nach oben. Und so wurde mittlerweile auch die 12.000 Punkte Marke geknackt.
Für alle an der Börse aktiven Aktionäre ist das natürlich eine schöne Nachricht. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch die im Depot befindlichen Aktien gestiegen sein dürften, dürfte relativ hoch sein.
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Neueinsteiger: Lohnt sich ein Einstieg?
Eine wahrlich interessante Frage ist jetzt hingegen, ob sich denn, angesichts des im Vergleich zur Vergangenheit relativ hohen Niveaus des Dax, ein Einstieg in eine der 30 Unternehmen des deutschen Leitindizes noch lohnen könnte.
Diese interessante Frage war am Samstag, 21. März 2015, auch Thema bei Spiegel Online. Der ehemalige Redakteur von Finanztest, Hermann-Josef Tenhagen, hat zu genau dieser Frage seine Gedanken niedergeschrieben.
Seiner Meinung nach gibt es durchaus eine klare Antwort darauf:
Ja!
Jedenfalls ist auch ein Einstieg bei oberhalb von 12.000 Punkten dann sinnvoll, wenn einige Punkte beachtet werden. So dürfte sich das Risiko bei einem Anlagehorizont von über 10 bis 15 Jahren minimieren.
Kauf-Zeitpunkt mehr und mehr irrelevant
Die Vergangenheit habe gezeigt, dass der genaue Zeitpunkt des Einstiegs, dass heißt der konkrete Kaufpreis, mehr und mehr in den Hintergrund gerät. Zudem sollte man das zur Verfügung stehende Kapital natürlich nicht auf eine einzige Karte setzen, sondern vielmehr einen breit streuenden Fonds oder besser noch vergleichbaren aber günstigeren ETF wählen.
Diese Tipps decken sich mit unseren Hinweisen die wir in dem Artikel zur Gewinnberechnung beim Aktienhandel gegeben haben.
Man muss sich von der Vorstellung verabschieden, dass man den einen genau richtigen Moment des Einstiegs erwischen kann. Niemand kann die zukünftigen Kurse voraussehen. Man kann und sollte nur darauf achten, was man im Zeitpunkt des Kaufs tatsächlich beeinflussen kann:
- gestreute Anlage in verschiedene Branchen
- günstige Kosten sowie Gebühren für Depot & Fonds
Lohnt es sich jetzt noch Aktien zu kaufen? Es kommt also drauf an.
Nebenkosten gilt es zu reduzieren
Die Kosten für die Depotführung kann man aktiv bestimmen. Es ist heute bei Direktbanken selbstverständlich, dass die Verwaltung kostenlos vonstatten geht.
Wirkliche Gebührenmonster lauern manchmal jedoch beim Kauf von Fonds. Was dort gehörig zu Buche schlägt sind die jährlichen prozentualen Verwaltungsgebühren. Diese muss man erst einmal wieder mit Kursgewinnen erwirtschaften – ansonsten zahlt man drauf.
Fazit: Für langfristige Investments sind auch 12.000 Punkte gangbar
Man sollte sich von festen Grenzen von Punkten lösen. Entscheidend ist, wie die Zukunftsaussicht von Unternehmen aussieht. Wird die Aktiengesellschaft auch in 10 Jahren noch erfolgreich wirtschaften und tatsächlich Geld verdienen?
Niemand kann natürlich garantieren, dass die Wirtschaft weiter wachsen wird. Es kann genausogut einen Rückschlag auf 10.000, 8.000 oder gar 6.000 Punkten geben.